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Was ist ein Investmentfonds?

Hinter einem Investmentfonds verbirgt sich ein einfaches aber geniales Prinzip: Viele Anleger zahlen in einen gemeinsamen Topf (Fonds) mit dem die Fondsmanager an der Börse investieren, je nach Ausrichtung des gewählten Investmentfonds in Aktien, festverzinslichen Wertpapieren, Rohstoffe, Währungen oder auch Immobilien.

Der Fonds bündelt somit das Geld vieler Anleger und investiert je nach Anlagestrategie in den/die vorher festgelegten Bereiche.

Eine sehr bequeme Art zu investieren, da der Anleger eine breite Streuung des Kapitals, ein professionelles Management, einen problemlosen Zugang zu ausländischen Finanzmärkten und eine tägliche Betreuung seines Vermögens erhält. Der Investmentfonds erschließt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Geld breit gestreut in ausgewählten Wertpapieren anzulegen und damit die Chancen dieser interessanten Geld- oder Vermögensanlage auszuschöpfen. So werden die Risiken, die gewöhnlich mit dem Kauf einzelner Wertpapiere verbunden sind, auf ein Minimum zu reduzieren. Die von der Investmentgesellschaft gekauften Wertpapiere bilden den Investmentfonds (oder auch kurz Fonds genannt). Der Anleger erhält über die Höhe seiner Beteiligung Anteile (die auch als Anteilscheine oder Fondsanteile bezeichnet werden) an dem jeweiligen Investmentfonds.

Schon vor über 150 Jahren kamen die Erfinder des Investment-Prinzips auf die Idee, dass Geld vieler Anleger zu sammeln. Was in den Anfängen eher als Investmentclub angefangen hatte, ist heute hoch professionell geregelt.

Ergänzend durch die staatliche Aufsicht und viele Kontrollgremien ist eine sehr hohe Sicherheit der Anlegergelder gewährleistet. Investmentfonds gelten als „Sondervermögen“ und unterliegen einem Insolvenzschutz. Das bedeutet, dass das Kapital der Anleger strikt von dem Kapital der Investmentgesellschaft getrennt sein muss.

Vorteile der Fondsanlage:

  • Hohe Sicherheit durch anlegerfreundliche Gesetze
  • Breite Streuung des Fondsvermögens
  • Professionelles Management
  • Bequemlichkeit für den Anleger, weil Anlageentscheidungen durch das Management getroffen werden.
  • Problemloser Zugang zu ausländischen Finanzmärkten
  • Jederzeitige Verfügbarkeit, weil Fondsanteile in der Regel täglich gehandelt werden  können
  • Erwerb von Anteilsbruchstücken

Der erste Investmentfonds moderner Prägung wurde 1849 in Genf geboren, weitere entstanden in Schottland und England. In Deutschland konnte diese Idee anfangs nicht recht Fuß fassen. In den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts scheiterten mehrere Versuche. Ein neuer Anlauf erfolgte erst 1949 mit Gründung der Allgemeinen Deutschen Investmentgesellschaft (ADIG).

In den USA, Frankreich, Japan oder England ist diese Form der Vermögensbildung oder Vermögensanlage wesentlich verbreiteter als hier in Deutschland.

Details:

Es werden Tausende verschiedener Wertpapiere angeboten: Wie soll der Laie Chancen und Risiken gegeneinander abwägen, welche Wertpapiere soll er kaufen? Der Investmentfonds liefert die Lösung!

Die Investmentgesellschaften (Kapitalanlagegesellschaften) bilden aus zahlreichen ausgewählten Wertpapieren einen gemeinsamen Topf (Fonds). Die Auswahl der Papiere erfolgt durch erfahrene Experten nach dem Prinzip der gesunden Ertrags- und Risikomischung.

Wertpapiere und Bankguthaben, die zu einem Fonds gehören, sind das Fondsvermögen. Dieses Fondsvermögen teilt die Investmentgesellschaft in viele Anteile auf und gibt darüber Anteilscheine -auch Fondsanteile genannt- aus.

Da sich viele Anleger an einem Fonds beteiligen, ist der jeweilige Fondsmanager auch in der Lage in viele verschiedene Wertpapiere zu investieren. Das Risiko wird durch diese breite Streuung reduziert. Denn es ist unwahrscheinlich, dass alle Aktiengesellschaften oder alle Anbieter von verzinslichen Wertpapieren gleichzeitig in Konkurs gehen. Somit ist ein Investmentfonds im Grunde nichts anderes als eine Kapitalsammelstelle. Sparer können sich jeder Zeit an einem Investmentfonds beteiligen. Sie zahlen einfach einen bestimmten Geldbetrag ein und erhalten im Gegenzug Fondsanteile auf einem Depot (Aufbewahrungsstelle für Fondsanteile und andere Wertpapiere) gutgeschrieben.

Für Investmentfonds gibt es in Deutschland ein eigenes Gesetz. Dieses gibt allen Unternehmen, die Fonds vertreiben wollen, sehr strenge Regeln vor. Beispielsweise müssen sämtliche Vermögenswerte eines Fonds strikt von den Wertpapierbeständen und dem sonstigen Besitz der Investmentgesellschaften (Anbieter) getrennt aufbewahrt werden. Im Gesetz werden Investmentfonds aus diesem Grunde auch als „Sondervermögen“ der Investmentgesellschaften bezeichnet. Das bedeutet, dass das Kapital der Investmentgesellschaft von den Geldern der  Anleger strikt  getrennt ist. Das wiederum ist wichtig im Fall eines Konkurses. Das Geld der Anleger ist durch diese Trennung nicht gefährdet.

Die permanente Kontrolle durch eine weitere Instanz, die so genannte Depotbank, schützt Anleger vor unerlaubten Wertpapierverkäufen oder heimlichen Barentnahmen. Die Depotbank ist für die Verwahrung („Deponierung“) des Fondsvermögens zuständig und muss außerdem sämtliche Kauf- und Verkaufstransaktionen der Fondsmanager überwachen.

Mit Hilfe von Investmentfonds erlangen auch Kleinanleger Zugang zu Märkten, in die sie allein gar nicht oder nur unter großen Mühen investieren könnten. Wer ist schon in der Lage, sich auf Dauer erfolgreich an südamerikanischen oder asiatischen Aktienbörsen zu engagieren. Dafür fehlt den meisten einfach das Gespür und die Möglichkeit. Auch beim Kauf und Verkauf südamerikanischer bzw. asiatischer Aktien werden Anleger gewöhnlich an Grenzen stoßen, da die Abwicklung von Wertpapierorders erhebliche Schwierigkeiten bereitet.

Demgegenüber kann sich prinzipiell jedermann an Investmentfonds beteiligen, die Aktien in Südamerika oder Asien kaufen. Auf diese Weise erhalten Sparer auch zu exotischen Aktienmärkten auf anderen Kontinenten Zugang.

Genau wie Aktien oder Anleihen sind auch Fondsanteile Wertpapiere, die eine Identifikations-Nummer besitzen. Die altbekannte Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) wurde im April 2003 durch die International Securities Identification Number (ISIN) abgelöst.

Produkte – Fondsarten – Anlagemöglichkeiten

Neben Kapitalanlagen mit direktem Bezug zu Börsen, gibt es natürlich auch ergänzende Möglichkeiten um sein Geld zu streuen. Hier sind Anlagen in Sachwerte oder Edelmetalle möglich, ebenso in dem Bereich der  Beteiligungen (z.B. in Immobilien, ökologische Produkte,  oder spezielle Themen und Produkte wie Container, Solaranlagen, Wasser usw.).

Privatanleger können über den Erwerb im Bereich Container von der zunehmenden Bedeutung der globalen Transportwege profitieren. Ebenso lassen sich mit Solar- und Photovoltaikprodukten natürlich auch Kapitalanlagen umsetzen, welche viele Anleger von dem eigenen Hausdach schon kennen.

Eine weitere Anlagemöglichkeit stellt die Beteiligung an Unternehmen dar. Diese kann über unterschiedlichste Wege erfolgen und wird im Normalfall über die Börse als Handelsplatz für Wertpapiere abgewickelt.  Aber auch der außerbörsliche Handel von Unternehmensbeteiligungen (Private Equity/Public Equity) ist möglich.

Wer Anlagen mit höherer Renditeerwartung sucht, findet mit Investmentfonds die Produktkategorie, die sich auch in den vergangenen (von hohen Schwankungen und Unsicherheiten geprägten Jahren) besonders bewährt hat. Sie verschafft einen einfachen Zugang zu unterschiedlichsten Märkten und Anlagemöglichkeiten. Bei gleichzeitiger Risikostreuung und vorher festgelegten Rahmenbedingungen. Hier möchten wir noch ergänzend auf die Vorteile des Cost-Average-Effekt hinweisen.

Investmentfonds grenzen sich damit ganz klar von immer kreativeren Zertifikaten oder komplex strukturierten Produkten mit vordergründigen Garantieversprechen ab. Gerade in der aktuellen Situation sind die Klarheit und Einfachheit im Aufbau des normalen Investmentfonds eine durch nichts zu ersetzende Basis für den Anleger. Neben der schnelleren Verfügbarkeit als o.g. Anlagen, bieten der als Sondervermögen aufgelegte Investmentfonds auch noch einen Insolvenzschutz. Selbst bei einer Pleite der Verwaltungsgesellschaft oder der Depotstelle, der Investmentfonds ist und bleibt Eigentum des Anlegers.

Die Erwähnung einzelner Anlagen/Wertpapiere darf nicht als diesbezügliche Kaufempfehlung verstanden werden.

 

Folgende Fonds-Kategorien sind unter anderem zu unterscheiden

Branchenfonds

Branchenfonds sind eine Spezialform, diese konzentrieren ihre Investitionen auf bestimmte Bereiche und verzichten damit auf eine entsprechende Risikostreuung. Der Anleger erhält dafür natürlich eine höhere Wertentwicklung, wenn sich diese Branche besonders gut entwickelt. So waren in den letzten Jahren Fonds aus dem Bereich der Biotechnologie sehr erfolgreich.

Rentenfonds

Diese investieren in festverzinsliche Wertpapiere, welche eine regelmäßige Ausschüttung bieten. Daraus lässt sich auch der Begriff Rentenfonds ableiten, da regelmäßige Zinszahlungen wie eine „Rente“ wirken. Rentenfonds können in unterschiedliche Wertpapierarten wie Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen oder Unternehmensanleihen investieren. Weitere Unterscheidungen liegen in der Ausrichtung, welche nach Ländern, Regionen, global anlegenden Produkten oder auch Unternehmen erfolgen kann.

Immobilienfonds

Bei diesen Fonds werden die Anlegergelder in Grundstücken und Gebäuden angelegt. Ziel ist es, hohe Mieterträge und eine hohe Wertsteigerung zu erzielen. Die Bewertung des Fondsvermögens wird von einem unabhängigen Sachverständigenausschuss vorgenommen, da der Wert dieser Investitionsobjekte in der Regel nicht über einen Börsenkurs verfügt.

Hedgefonds

Spezielle Art von Investmentfonds mit in der Regel spekulativen Anlagestrategien. Eigentlich wurden Hedgefonds gegründet, um Investoren gegen bestimmte Risiken abzusichern (Hedging: engl. für absichern). Mittlerweile haben sie mit Absicherung wenig gemein – im Gegenteil: Hedgefonds ermöglichen zwar sehr hohe Renditen, tragen dafür jedoch ein entsprechend hohes Risiko. Das oberste Ziel von Hedgefonds ist eigentlich das Erreichen einer jederzeit absolut positiven Rendite – unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung – durch die unterschiedliche Strategien können sowohl auf fallende als auch auf steigende Kurse eines Wirtschaftsgutes gesetzt werden. Ungeachtet ihrer Bezeichnung, die ja auf Risikoabsicherungsstrategien hindeutet, gelten Hedgefonds als risikoträchtige Anlageform. Dieses rührt daher, dass diese Produkte oft mit zusätzlich geliehenem Geld auf Kursveränderungen setzen.

Geldmarktfonds

Geldmarktfonds investieren die zufließenden Mittel insbesondere in kurzfristige Anlageformen, beispielsweise Bankeinlagen, variabel verzinsliche Wertpapiere und festverzinsliche Wertpapiere mit einer kurzen Restlaufzeit. Durch die kurze Laufzeit der im Fonds vorhandenen Wertpapiere sind keine oder nur minimale Kursverluste möglich. Der Kurs bewegt sich zumeist nur in eine Richtung, nämlich leicht nach oben. Damit eignen sich Geldmarktfonds besonders zum kurzfristigen Parken von Kapital und gelten allgemein als gute Alternative zum Sparbuch.

Aktienfonds

Das Fondsvermögen von Aktienfonds wird überwiegend in Aktien investiert aber auch in Wandelanleihen mit Aktiencharakter investiert. Damit wird der Anleger indirekt auch zum Miteigentümer.

Aktienfonds unterscheiden sich im Investitionspunkt nach Regionen, Unternehmensgrößen oder Branchen. Eine Anlage in Aktienfonds ist mit höheren Risiken verbunden als z.B. eine Investition in Rentenfonds, bietet im Gegenzug allerdings auch höhere Renditechancen.

Dachfonds

Als Dachfonds werden Investmentfonds bezeichnet, die das Geld der Anleger wiederum in Anteile von anderen Investmentfonds anlegen. Dadurch erreicht ein Anleger eine noch breitere Streuung, oftmals aber auch höhere Verwaltungskosten. Daneben gibt es auch spezialisierte Dachfonds, die sich auf eine bestimmte Region, Vermögensklasse oder ein bestimmtes Thema (z.B. Biotechnologie) konzentrieren.

Mischfonds

Mischfonds setzen ihre Anlagestrategie überwiegend über die Investition in Einzeltitel oder Fonds in mindestens zwei Assetklassen um. Für die Kategorisierung ist der Anteil der stark schwankenden Assetklassen ausschlaggebend. Dazu zählen: Aktien, Rohstoffderivate, Hochzinsanleihen (Non-Investment Grade) und Unternehmensanleihen.

Mischfonds können gemäß ihrer Anlagebedingungen in unterschiedliche Wertpapiere investieren. Zumeist ändern sie dabei eigentlich nur das Verhältnis zwischen Aktien und festverzinslichen Anlagen. Manche Mischfonds können noch zusätzlich in Rohstoffe und Devisen anlegen. Bei diesen Investitionen unterliegen sie in der Regel festen Höchstgrenzen für die einzelnen Anlagen. Zum Beispiel wäre eine maximale Investition des Fondsvermögens in 40 % Aktien möglich, für andere Anlagebereiche stehen dann nur noch 60% des Fondsvermögens zu Verfügung. Vielfach werden diese Fonds auch als die „Königsklasse“ unter den Investmentfonds bezeichnet, da diese theoretisch in der Lage wären in jeder Marktphase in die besten Wertpapiere zu investieren.

Investmentfonds bieten eine Reihe von Chancen beziehungsweise Vorteilen

  • Transparenz
  • Sicherheit der Anlegergelder
  • Professionelles Management
  • Flexibilität der Anlage
  • Risikostreuung
  • Einfache Abwicklung
  • Verfügbarkeit des Vermögens börsentäglich
  • Anlegerschutz

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